Seltene Spiele werden unter Sammlern hoch gehandelt. Doch das selbst Spiele viel Geld wert sein können, die über 100.000 Mal verkauft wurden, hört man nicht jeden Tag. Eines davon ist „Earthbound“ für das SNES. In einer Auktion wurde jüngst eine noch versiegelte Version für 1.000 $ versteigert. Da fragt man sich doch, wer sich ein versiegeltes Spiel für so viel Geld kauft – und warum. Wird er die Verpackung öffnen und nachsehen, ob er nicht vielleicht einer Fälschung aufgesessen ist? Oder wird die ganze OVP ungeöffnet direkt in einer Vitrine verschwinden? Was macht dann eigentlich den Reiz von „versiegelten“ OVPs aus? Die Faszination der „Defloration“ einer alten Verpackung, oder das Bewahren der Unversehrtheit? Was meinen unsere Leser?

earth-bound

Von RETRO

Ein Gedanke zu „Sammlerwahn (5)“
  1. Bei mir ist es eindeutig der Akt der Defloration. Zwar riechen alte Spiele nicht im entferntesten so geil, wie neue, aber das Wissen, dass ich die erste bin, die das Spiel anfässt, fühlt sich schon gut an. Letztens habe ich ein ungeöffnetes Doom 64 gekauft und als erste den Knick in die Pappe zu machen war unbeschreiblich.
    Ich kenne zwar auch Leute, die die Spiele ungeöffnet sammeln, aber das verstehe ich dann widerum nicht. Manche kaufen Spiele sogar doppelt, eins zum Spielen und eins zum Sammeln. Jeder, wie er mag.

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