So könnte sie heißen, die neue Rubrik für die Website, denn wieder mal gibt es etwas zu lachen: nach dem C64 DTV (wir berichteten) ist nun ein SX64 für satte 1990 Euro der Kracher des Abends. Da ist wohl jemandem das Komma verrutscht oder der Vuvuzela-Lärm nicht bekommen.

Apropos: Die Firma Stern & Schatz GmbH, die für das erwähnte DTV-Angebot auf eBay und die Website getDigital.de verantwortlich zeichnet, begründete das seltsame Angebot mit der Tatsache, daß der DTV-Joystick „nicht mehr angeboten und wohl auch nicht wieder neu aufgelegt“ werde. Man habe nur noch ein Exemplar auf Lager, „daher erklärt sich der hohe Preis.“ Auf meine Nachfrage, warum dann bei eBay gleich zehn dieser Joysticks im Angebot seien, antwortete man Folgendes: Leider sei es ein technisches Problem von eBay, die Stückzahlen richtig anzuzeigen. Man bitte um Verständnis.

Vielleicht hat ja noch jemand ein wenig Verständnis für diese technische Ungerechtigkeit. Ich habe es leider nicht.

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Von Stephan Humer

Mitbegründer und -herausgeber von Magazin und Website. Und das, ohne das Label „Generation C64″ wie eine Monstranz vor sich her zu tragen. Mag es, über die Grenzen der Chips hinauszuschauen.

10 Gedanken zu „Neue Rubrik: Retrowucher“
  1. Ja das ist Wucher. Das DTV hat vor einem halben Jahr noch für 10 Euro auf dem Grabbeltisch gelegen. Bei Amazon gibt es noch einen für 48 Euro, und das find ich schon teuer.

  2. Apropos Wucher: gerade auf eBay gesichtet: ein Anbieter, der z.B. INDIANA JONES 3 für das CDTV für 385,- EUR und SHADOW OF THE BEAST für 380,- EUR Startpreis (!!) anbietet. Ziemlich albern, wie ich finde.
    Und apropos eBay: Seit dieser Woche gibt es u.a. die Kategorie „Amiga“ nicht mehr, sondern mehrere ältere Systeme sind unter „Videospiel-Klassiker“ zusammengefasst. Man darf sich also z.B. nun durch C64 UND Amiga-Games wühlen, selbst wenn man jeweils nur für 1 System sucht, da beides unter „Commodore“ zusammengefasst wurde…

  3. Ich würde das alles nicht so hoch aufhängen. Klar werden da mitunter Preise verlangt, die einfach nicht gerechtfertigt erscheinen. Aber klar ist doch auch, dass zu diesen Preisen schlicht und ergreifend niemand kauft. Und sollte dann doch jemand zuschlagen, dann kann man nicht mehr von Wucher reden, denn dann wurde durch den Verkauf der Wert festgelegt.

  4. Doch, so einfach ist das. Denn niemand zwingt irgend jemanden, die Ware zu kaufen. Es handelt sich ja nicht um Gegenstände des täglichen Gebrauchs oder zur Erfüllung von Grundbedürfnissen notwendiges.
    Wer es hat, der bestimmt den Preis, und wer es haben will, muss den Preis akzeptieren oder eben nicht.

  5. @saschatari: Worauf begründet sich Deine Annahme? Wucher hat zum Beispiel nichts mit “täglichem Gebrauch“ zu tun.

  6. Ja, als Heimorgel-Freak kann ich da ein Lied von singen… da gab es 2007 in der „Elektrobucht“ mal so einen Profi, der eine analoge Unterklasse-Yamaha (Electone B-35N, 2x 44 Tasten, drei Fußlagen, also eine typische Anfängerorgel, wie man sie Anfang der 80er Jahre üblicherweise für um die 3000 DM kaufen konnte), alles andere als selten, sondern seinerzeit zu Hunderttausenden verkauft, auch nach 35 Jahren noch für 650 Euro verticken wollte, mit dem Hinweis, dass das fabulöse Gerät seinerzeit im Laden 7600 DM gekostet habe, bla bla laber sülz… uärgl!!!

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