Beim ersten Mal saßen wir bei gutem Essen und leckeren Drinks in einem Asia-Restaurant und sprachen über die alten Schätzchen, beim zweiten Mal gab es vorzügliche Pizza nach dem Besuch des Berliner Computerspielemuseums, wo wir zahlreiche Geräte anschauen und besprechen konnten – und diesmal gibt es die Computer, über die wir bisher nur gesprochen haben allesamt live und in Farbe!

Am Institut für Medienwissenschaft der Humboldt-Universität findet zur Zeit ein Forschungsprojekt zum Thema „Retro-Computing“ statt, durchgeführt von Stefan Höltgen, der euch als Autor unseres Magazins und der Website bekannt sein dürfte. Innerhalb dieses Projektes werden unter anderem Video- und Computerspiele auf verschiedene Elemente hin untersucht, die Aussagen über eine Wissensgeschichte des Mikrocomputers ermöglichen. Das „Signallabor“ des Instituts hat daher eine Reihe von 4-, 8- und 16-Bit-Mikrocomputern sowie Spielkonsolen samt Peripherie und Software angeschafft. Ergänzt wurde der Bestand um die private Sammlung Stefans, womit in der Medienwissenschaft nun ein reichhaltiger technikhistorischer Fundus funktionierender Geräte entstanden ist.

Die regelmäßige Veranstaltungsreihe „Game Circuits“ soll einmal pro Monat die Hard- und Software dieser Geräte als „Spielzeuge“ erkunden. Dazu werden thematisch gruppiert Spiele gespielt und auf die genannten Aspekte hin erforscht. Nicht ignoriert werden soll dabei der soziale Aspekt des gemeinsamen Spielens und die Wirkung der Spiele auf den/die Spieler. Im ersten „Game Circuit“ soll es um den medientechnologischen Wechsel zwischen Analog- und Digitaltechnik gehen. Dabei soll ausgehend von einem derzeit im Signallabor entstehenden Replikat des Spiels „Tennis for Two“ (auf einem Analogcomputer) über die Videospiel-Hardware der frühen 1970er-Jahre bis zu den digitalen Kopien und Clones dieser Spiele, ihrer Regeln, Konzepte und Eingabemedien in z.B. Ataris VCS-Konsole eine besondere Perspektive auf diese Frühphase des Video- und Computerspielens geworfen werden. Selbstverständlich darf und soll jeder mitspielen!

Sowohl der „Game Circuit“ selbst als auch das geplante gemütliche Beisammensein im Anschluß an den „offiziellen“ Teil stellen somit unser drittes Berliner RETRO-Usertreffen dar! Kommt zahlreich, redet und spielt mit! Ansonsten entgeht euch eine wohl einzigartige Symbiose aus faszinierender Medienwissenschaft und digitaler Retrofankultur, die so mit Sicherheit noch nie zu genießen war!

Ort: Institut für Medienwissenschaft, Georgenstraße 47, 2. OG, Raum 2.33
Zeit: 03.03.2012, 16:00 Uhr
Treffen vor dem Eingang in der Georgenstraße

WICHTIG: Vorabanmeldung per Mail erforderlich!

Max. Teilnehmerzahl: 10

Ansprechpartner „Game Circuit“: Stefan Höltgen
Ansprechpartner RETRO-Usertreffen: Stephan Humer

Von RETRO

4 Gedanken zu „Erster Game Curcuit = drittes Berliner RETRO-Usertreffen“
  1. Ich nehme an, dass das eigentliche Usertreffen danach nicht auf 10 Leute begrenzt ist (für die, die nicht zu den 10 gehören) ?

  2. Nicht zwangsläufig. Da wir aber nicht wissen, wann wir mit dem offiziellen Teil fertig sind und wo wir dann landen werden, wird eine Prognose über den weiteren Verlauf natürlich schwer ;-)

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