Im kommenden Jahr wird sich meine journalistische Zusammenarbeit mit dem CSW-Verlag zum zehnten Mal jähren. Zehn Jahre, das ist eine lange Zeit: von ersten Beiträgen in der GO64 über die Mitwirkung an Buchprojekten wie der „Commodore Story“ bis hin zur Mitarbeit an der erfolgreichsten Retrocomputingzeitschrift im deutschsprachigen Raum, unserer RETRO … viel ist seit 2003 geschehen und nicht immer war es ein leichter Weg, der jedoch stets spannend und anspruchsvoll war, letztlich immer auch lohnenswert und insgesamt mit viel Herzblut versehen.

Da zehn Jahre wie gesagt nun wirklich kein kurzer Zeitraum sind, wurde es, so mein Eindruck, Zeit für Veränderungen. Oder in aller Kürze und etwas konkreter formuliert: Ab dem 1.1.2013 werde ich nicht mehr als Editor at large für die RETRO schreiben.

Ab 2013 werde ich stattdessen zusammen mit Enno Coners als Herausgeber der RETRO fungieren. Damit wollen wir verdeutlichen, wieviel uns an einem ganzheitlichen RETRO-Projekt liegt: Enno ist ja schon seit langer Zeit Mitherausgeber der Website (wie übrigens auch die phantastische Anna Black), so daß es uns aufgrund der Entwicklungen in der Vergangenheit als ein logischer, fast schon längst überfälliger Schritt erschien, hier eine entsprechende Verbindung mit dem Printprodukt herbeizuführen und mich zum Mitherausgeber der RETRO zu machen. (Als Gründungsverleger ist und bleibt Enno natürlich primus inter pares – es gibt schließlich nur einen Retropräsidenten ;-) Mit diesem Schritt wird für noch mehr Geschlossenheit gesorgt, für noch mehr ganzheitliche und langfristige Strategieentwicklung sowie für eine noch deutlichere Aussenwirkung, die ganz klar sagt: wir sind RETRO!

Der aus der RETRO bekannte „Pressespiegel“ entfällt damit ab sofort. Er wird in Form der RETRO-Lounge auf der Website jedoch weitergeführt, allerdings unregelmäßig und etwas individueller als bisher. Zwar schreiben auch Herausgeber gern mal Beiträge für ihr „eigenes“ Blatt, doch das ist eher eine Ausnahme – und das wird auch bei mir so sein. Meine RETRO-Mitarbeit ändert sich nun schwerpunktmäßig von einer Content- zu einer strategischen Ausrichtung.

Wie gesagt: Nach zehn Jahren und einer erfolgreichen retrojournalistischen Expansion schien die Zeit nun reif dafür zu sein. Erste Ergebnisse dieser neuen Aufstellung werden, soviel sei bereits jetzt versprochen, nicht lange auf sich warten lassen.

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Von Stephan Humer

Mitbegründer und -herausgeber von Magazin und Website. Und das, ohne das Label „Generation C64″ wie eine Monstranz vor sich her zu tragen. Mag es, über die Grenzen der Chips hinauszuschauen.

2 Gedanken zu „Kleine Adventsüberraschung: Personelle Veränderung nach zehn Jahren Retrojournalismus“
  1. Vielen Dank erstmal für die Ansicht, daß eine Lücke entsteht – das freut mich natürlich. Aber ich bin ich ja auch nicht raus aus dem Projekt, sondern es ändert sich lediglich die Form der Gestaltung. Das heißt: Inhaltlich werde ich meine Linie weiter miteinfließen lassen, so daß Beiträge wie der Pressespiegel schon weiter vorzufinden sein werden, auch wenn ich sie nicht mehr regelmäßig selber verfassen werde.

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