Das wohl letzte und somit aktuellste Amiga OCS Release aus diesem Jahr kommt von Night Owl Design und ist der Exploration-Plattformer Solid Gold. Bereits am 8. Dezember 2013 berichteten wir über den Entwicklungsstatus und die damit bevorstehende Finalisierung.

Night Owl Design (Logo)
Night Owl Design (Logo)

Frank Wille und sein Bruder Gerrit Wille arbeiten seit Ende 2012 kontinuierlich an Solid Gold und heute, an Silvester 2013, sind die Früchte der harten Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich. Unterstützung gab es von Pierre Horn.

Solid Gold (Amiga OCS) (Startscreen)
Solid Gold (Amiga OCS) (Startscreen)

Der Spieler schlüpft in die Haut von John Kayle, einem Abenteurer und Archäologen (Dr. Henry Walton Jones, Jr. lässt an dieser Stelle recht herzlich Grüßen). Es gibt vier verschiedene Welten mit insgesamt zehn Levels. Ziel ist es jeweils ein Artefakt zu finden, um in das nächste Level zu gelangen. Bevor es überhaupt los geht, erfährt man in einer bebilderten Geschichte mehr über den Hintergrund des Spiels. Sogar von einer mysteriösen Geheimorganisation ist die Rede.

Solid Gold (Amiga OCS) (Storyline)
Solid Gold (Amiga OCS) (Storyline)

Wie in jedem Plattformer gibt es Gegner die einem das Leben erschweren. Warum sollte dies bei Solid Gold großartig anders sein? Genau wie beim klassischen Super Mario Bros. muss ein Gegner mit einem Sprung von oben erledigt werden. Springt man weiter und eliminiert einen weiteren Gegener von oben, werden die daraus resultierenden Punkte verdoppelt. Die Berührung eines Gegners von der Seite führt sofort zum Tode.

Solid Gold (Amiga OCS) (Ingame)
Solid Gold (Amiga OCS) (Ingame)

Gespielt wird, wie auf dem klassischen Amiga meist üblich, mit einem Joystick in Port 2. Unterstützt wird auch ein zweiter Feuerknopf, wodurch sich der Personenkreis der Gamepad-User freuen wird, welche nur ungerne mit „Joystick nach oben“ einen Sprung auslösen. Während John in die Tiefe stürzt bleibt der Charakter steuerbar, zumindest nach links oder rechts.

Solid Gold (Amiga OCS) (Ingame)
Solid Gold (Amiga OCS) (Ingame)

Obwohl man Solid Gold als unbezahlbar ansehen kann, kostet der digitale Download nichts. Die beiden Geschwister würden sich allerdings mit Sicherheit über Feedback freuen, wer weiß, vielleicht werden Sie dadurch animiert weitere feine klassische Amiga Spiele zu veröffentlichen. Sogar der Assembler-Quellcode ist für jedermann ohne Probleme zu beziehen: Open-Source auf dem Amiga!

Eine professionell produzierte Box mit dem Spiel ist in Planung, wird aber noch einige Zeit bis zur Realisierung in Anspruch nehmen. Diese Collectors-Edition Box wird nicht kostenlos sein, sollte Sammlerherzen aber schon jetzt höherschlagen lassen.

Das Spiel gibt es für lau hier zum Herunterladen und funktioniert auf echter Hardware ab Kickstart 1.2 – unumgänglich sind aber 1 MB RAM. Die üblichen Emulatoren wie UAE und Fellow verhelfen John auch auf moderneren System zum Leben. Wer morgen frei hat, sollte sich dieses Glanzstück unbedingt näher ansehen. Der echte Retroliebhaber wird aber kaum noch bis morgen warten… oder doch?

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Von Shahzad Sahaib

Sein Erstcomputer war ein Amiga 500 von Commodore. Besitzt aber noch zahlreiche weitere Retrorechner, Konsolen und Exotenhardware. Shahzad ist unter anderem Gründer der auf Handheld- und Konsolenhomebrew spezialisierten Seite PDRoms. Talentscout und Organizer in der Demoszene sowie Mitglied der Demogruppe Speckdrumm. Als Gründungsmitglied und Projektleiter der Spieleschmiede Retroguru unterstützt er aktiv die Produktion von Spielen auf alter Hardware mit weiteren kreativen Experten aus einschlägigem Kreise.

4 Gedanken zu „Brandneu für Amiga 500: Solid Gold“

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