Die Demoszene ist Wurzel der digitalen Kultur. Ihren Ursprung hat sie in der Heimcomputer-Ära der 1980er-Jahre. Damals knackten ihre Mitglieder noch vornehmlich den Kopierschutz von Computerspielen und ergänzten sie um kleine audiovisuelle Signaturen. Schon bald lösten sich zahlreiche Szenemitglieder von den illegal agierenden Crackergruppen, um fortan spielunabhängige Echtzeit-Animationen zu erstellen. Demos sind eine frühe digitale Kunstform. Nahezu unerkannt präsentieren die Demoszener mit ihren Programmcodes bis heute ihr Können und die Leistungsfähigkeit alter Computersysteme sowie aktueller Hardware auf ansprechende Weise.
Das Buch Digital Art Natives: Praktiken, Artefakte und Strukturen der Computer-Demoszene von Doreen Hartmann beleuchtet die Hintergründe dieser Szene und ihrer Artefakte.