Natürlich drehte sich so kurz vor Redaktionsschluß (der Ausgabe 19, Anm.) alles um das neueröffnete Computerspielemuseum in Berlin. Ist es doch das Einzige seiner Art, nicht nur in Berlin, sondern weltweit. Und deshalb verwundert es auch nicht, daß gut 100 Berichte über die Eröffnung und die Ausstellung zu finden waren – viel zu viel, um hier erwähnt zu werden. Aber da wir uns auf unserer Website diesem Ereignis entsprechend gewidmet haben, verweisen wir an dieser Stelle einfach auf das Internet. Die Interviews kommen ja als Video auch viel besser rüber. Tipp: sucht mal in der Mediathek des ZDF.

Welcher Rechner steht im Computerspielemuseum auf einem besonderen Platz? Logisch: unser Brotkasten. Doch auch unabhängig von diesem Highlight waren die aktuellen News voll mit C64-Reminiszenzen wie zum Beispiel der Rückkehr des legendären Competition-Pro-Joysticks. In einer goldfarbenen (!) Neuauflage wird es den Klassiker für gut 25 Euro ab März wieder im Handel geben. Grund: auch dieser Gamertraum ist bereits seit unglaublichen 25 Jahren auf dem Markt. Man sollte sich allerdings beeilen: es werden nur 10.000 Stück hergestellt und der Ansturm auf die Geräte dürfte nicht gerade gering ausfallen. [LINK>571]

Um sich an solche Highlights zu erinnern, muß man allerdings dabei gewesen sein. Auch logisch, oder? Das dachte sich auch ein Journalist und präsentierte Kindern von heute die technischen Highlights von gestern, sprich: Gameboy, Disketten, Schallplatten und andere Retroobjekte. Das Ergebnis ist nicht nur brüllend komisch, sondern auch ein Lehrstück in Sachen IT-Archäologie. [LINK>572]

Bignside.de hat hingegen „Games that never were“ entdeckt und stellt erstaunt fest, wie schade es doch ist, daß manche Brotkastenspiele niemals Marktreife erlangt haben. Auch eine Art der kindlich-naiven Entdeckung von alten Dingen … [LINK>573]

Manche Spiele sollten besser niemals veröffentlicht werden, beispielsweise viele Fortsetzungen von unschlagbaren Klassikern. Daß die Fortsetzungsidee wie bei Film-Sequels nämlich meist in die Hose geht, sollte auch Gamedesignern inzwischen bekannt sein. Doch ab und zu versucht man es trotzdem: diesmal ist es eine inoffizielle Fortsetzung von „Giana Sisters“. Ja, richtig gelesen, es geht gleich ans Eingemachte, an einen der absoluten Oberklassiker, einen Titel vom Olymp der C64-Spiele. Der Name des „Nachfolgers“: Gianas Return. Von Bescheidenheit also keine Spur, doch ob der Mund tatsächlich zu voll genommen wurde, müßt ihr schon selbst entscheiden: [LINK>574] Ich halte mich da vornehm zurück.

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Von Stephan Humer

Mitbegründer und -herausgeber von Magazin und Website. Und das, ohne das Label „Generation C64″ wie eine Monstranz vor sich her zu tragen. Mag es, über die Grenzen der Chips hinauszuschauen.