Mit ein wenig Verzögerung (sprich: zwei Ausgaben hinterher), wie so oft, aber hier geht nix verloren …

Im Herbst fallen nicht nur die Blätter, sondern es trudeln traditionsgemäß auch mehr C64-News ein. Die Sommerpause ist vorbei und das Weihnachtsgeschäft steht kurz bevor. Somit gibt es durchaus spannende und vielfältige Nachrichten rund um unseren Lieblingscomputer. Und manche haben es durchaus in sich, so von der Grundidee: wie wäre es beispielsweise mit dem C64 als Wertanlage? [LINK] Eine alte Aktienweisheit besagt: kaufe nur das, was Du auch verstehst. Und was verstehen C64-Fans besser als den C64? Also: Retrohardware horten, gut einmotten und in ein paar Jahren für teures Geld verkaufen. Dürfte wahrscheinlich einträglicher sein als griechische Staatsanleihen. Aber das ist, zugegeben, derzeit auch nicht besonders schwer.

Nicht nur alt ist angesagt, sondern auch neu. Somit darf der bereits mehrfach in der RETRO erwähnte C64x natürlich nicht im Nachrichtenrepertoire fehlen. [LINK] Wobei: so neu er auch sein mag, so wenig authentisch ist er leider auch. Da mag auch eine „Extreme“-Version mit noch mehr Power und noch mehr Features nicht helfen. Authentizität und Legendenstatus kann man eben nicht kaufen.

Eine Legende ist in diesem Falle aber nicht nur die Maschine, sondern Legenden sind auch die Menschen, die Außergewöhnliches mit dem Gerät erschaffen haben. Einer von ihnen ist zweifellos Chris Hülsbeck. [LINK] Auf dem Kölner Kongreß für Filmmusik ging es in diesem Herbst erstmals ausführlich um Videospielsoundtracks. Und dort ließ Chris durchblicken, daß man in den USA durchaus ein wenig mehr Geld mit dem Komponieren von Gamesounds verdienen kann als in Europa. Das ist sicherlich nicht uninteressant, aber es ist auch ein wenig schade, daß Heise nicht etwas mehr über diesen Ausnahmemusiker zu berichten wußte.

Daß ausgerechnet Computerbild.de in einem Artikel über Wiki-Alternativen das C64-Wiki als Beispiel für die Welt jenseits von Jimmy Wales´ Vorzeigeprojekt erwähnt, ist schon bemerkenswert. [LINK] Eine Freude ist es aber so oder so, denn gerade die Wikis, die sich durch selbstlose Fan-Mitwirkung ausprägen, sind meist auch ein ganz besonderer Gewinn für den Informationssuchenden. Und damit verdienen sie auch besondere Beachtung. Wenn dabei unsere Lieblingsmaschine eine besondere Rolle spielt: umso besser.

Zurück in die Zukunft? Das geht nicht nur mit einem C64 besonders gut, sondern auch mit dem gleichnamigen Computerspiel – und, richtig, einem DeLorean DMC-12, dem Auto aus Film und Spiel. Spiegel Online berichtete deshalb über den „Untoten unter den Autolegenden“ in Zusammenhang mit einer Wiederbelebung als Elektro-Mobil. Frei nach dem Motto: Nichts ist unmöglich. [LINK] Klingt ein wenig nach dem bereits erwähnten C64x, also dem Ausschlachten eines Mythos zugunsten eines neuen Geschäftsmodells? Nicht unplausibel. Verwerflich? Das muß jeder, so wie beim C64x, letztlich selber entscheiden. Vorschlag zur Güte: in den E-DMC-12 kommt ein SX64, gerne mit LED-Bildschirm und SD-Card-Reader. Inklusive „Zurück in die Zukunft“. Das wäre dann keine Emulation, sondern eine wahre Freude!

Von RETRO