Vor bald 40 Jahren zeichnete sich ab, dass Computer sich dereinst auch in privaten Haushalten verbreiten könnten. Commodore 64 und Amiga hießen damals die beiden gängigsten Produkte. Doch im Gegensatz zu den heute mit Mac oder Windows betriebenen Geräte waren die Rechner damals überhaupt keine Konkurrenten. Und sie waren deutlich weniger leistungsfähig. Der Prozessor des Commodore 64 lief seinerzeit mit einer Frequenz von 1 Megahertz und der Arbeitsspeicher betrug 64 Kilobyte, woher das Gerät auch die Zahl in seinem Namen hatte.

Dass die Computer um 1985 noch nicht über die Leistung verfügten wie die heutigen Modelle soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass man schon damals erste Spiele am PC spielen könnte. Allerdings wäre es schwierig gewesen, Spiele um Echtgeld zu spielen. 5 Euro einzahlen Casino 2022 ist da wesentlich einfacher. Schließlich verfügen die Geräte heute über viel mehr Arbeitsspeicher, sodass sie auch kompliziertere Vorgänge viel besser verarbeiten können.

Im Vergleich zum Commodore 64 erscheint der Amiga mit seinen 7 MHz Frequenz und 256 Kilobyte Arbeitsspeicher schon wesentlich leistungsfähiger. Schaut man ihn im Kontext mit den heutigen Geräten an, fällt aber ebenfalls auf, dass die Leistung damals ein winziger Bruchteil dessen war, was die Computer oder gar kleine Smartphones heute zu leisten im Stande sind. Manche Quellen kamen aber damals schon zum Schluss, dass der C-64 bereits veraltet war, als er den Markt eroberte.

Computer wie Autos?

Wer sich mit der Geschichte des Automobils befasst hat, weiß bestimmt, dass der Ford T das erste Modell war, das serienmäßig hergestellt wurde. Dies war ein wichtiger Schritt, der das Automobil für die breite Gesellschaft immer zugänglicher machte. Natürlich konnte sich in den Zwanziger-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts noch längst nicht jedermann ein Auto leisten. Doch der Ford T half mit, dies zu ändern – ebenso wie der C-64 seinen Beitrag dazu leistete, dass heute gefühlt in jedem Haushalt ein Computer steht.

Der Ford T ist indes auch nicht mehr mit einem modernen Auto zu vergleichen. Und man muss die Zeit gar nicht bis zu den heutigen Errungenschaften auf vier Rädern vorspulen, um dies zu veranschaulichen. Ein Amiga war quasi der Golf als Computer – ein universell einsetzbares Gerät, das zu seiner Zeit schon in der Lage war, mehr als ein Dokument gleichzeitig zu verarbeiten. Und man konnte damit sogar schon Texte an einen Drucker senden.

In der heutigen Zeit scheint es nur schwer vorstellbar, dass der Amiga 2000 selbst Anfang der 90er-Jahre noch mit etlichen neueren Modellen mithalten konnte. Den C-64, ein Konzept aus der ersten Hälfte der Achtziger mit Komponenten aus den Siebzigern, hatte er längst abgehängt. Heute ist die Halbwertszeit der einzelnen Komponenten und der Geräte als Ganzes jedoch deutlich kürzer. Was heute noch gut ist, ist in zwei Jahren womöglich schon wieder kaum mehr brauchbar und kann vor allem mit den gestiegenen Erwartungen in Sachen Internetverbindung und Arbeitsspeicher kaum mehr mithalten.

Technische Vergleiche – Grafik, Sound und Geschwindigkeit

Mangels besserer Alternativen war die Leistung des C64 zu Beginn der Achtziger äußerst bemerkenswert. Aus heutiger Betrachtung war diese Leistung aber auch recht einfach zu übertreffen. Nur wenige Jahre nach dem C64 erschienen hintereinander die Modelle Amiga und Atari ST, von denen der Amiga die beste Grafik und die besten Toneffekte bieten konnte. Dies waren zusammen mit dem größeren Arbeitsspeicher gute Voraussetzungen für Spiele am Computer.

Erst in der zweiten Hälfte der Achtziger erlebte auch der Amiga seine Ablösung an der Spitze der Rangliste als attraktivster Computer in privaten Haushalten. Allerdings war ein Amiga lange Zeit immer noch wesentlich günstiger als die neu aufgekommenen Macs und PCs, wie man sie heute immer noch kennt. Gleichzeitig war der Amiga dank seinem cleveren Aufbau immer noch bis zu 15 Prozent schneller als die damaligen Macs. Der Amiga war zudem das erste Computermodell, das man primär mit 3,5-Zoll-Disketten verwenden konnte.

Der Commodore 64 hingegen war nie ausgesprochen schnell. Sein Hersteller legte Wert auf einen einigermaßen günstigen Verkaufspreis und musste deswegen einige Kompromisse machen. Hätte man bei Commodore allerdings schon 1982 gewusst, dass sich das Modell noch bis Anfang 90er-Jahre gut verkaufen würde, hätte man vielleicht auch mehr Zeit und Geld in die Entwicklung gesteckt, um den Computer weiter zu verfeinern. Auch ein Diskettenlaufwerk für die später noch lange Jahre handelsüblichen 3,5-Zoll-Disketten gab es für den C64 erst später.

Software für den C64 oder den Amiga

Grundsätzlich war die Software für die damaligen Computer ebenfalls sehr teuer. Wer sich viele verschiedene Programme leisten wollte, musste entsprechend tief in die Tasche greifen. Nicht nur das Know-How war damals teuer – auch genügend Disketten für die Software zu finden war keine einfache Aufgabe. Der C64 war zu seiner Zeit mit wesentlich mehr Titeln gesegnet als der Amiga. Allerdings hatte der Amiga Fähigkeiten zu bieten, mit denen die weniger zahlreich vorhandene Software keine große Rolle mehr spielte.

Ein absolutes Highlight eines Amiga war, dass man damit schon damals Videos abspielen konnte. Wer also diese Form der Unterhaltung schon in den Achtzigern am Computer genießen wollte, musste sich einen Amiga zulegen. Selbst in den frühen Neunzigern war ein Amiga immer noch die Basis für den Genuss von bewegten Bildern an einem Computer.

Preis und Beliebtheit

Letztlic scheint es aber auch so, dass der Preis für viele User schon zu Zeiten von C64 und Amiga sehr entscheidend war. Das größere Leistungsvermögen des Amiga hatte auch seinen Preis, der ungefähr fünfmal so hoch war wie jener eines klassischen C64-Setups. Für 200 bis 250 Dollar konnte man sich dieses Setup bereits leisten, während man für einen Commodore 64 bereits stolze 1000 Dollar bezahlte.

Der Preisunterschied führte dann wohl auch zu ganz unterschiedlichen Verkaufszahlen der beiden Modelle. Man nimmt heute an, dass knapp 6 Millionen Amigas im Umlauf sind und waren. Dabei besaßen zahlreiche User mehr als eines dieser Geräte. Der C64 hingegen, obwohl im damaligen Vergleich längst nicht so leistungsfähig wie der Amiga, verkaufte sich deutlich besser. Es ist davon auszugehen, dass bis zu 25 Millionen dieser Geräte verkauft worden sind. Das sind Zahlen, die 2022 nicht besonders beeindruckend erscheinen mögen. Doch für die Pionierzeit der Computer in privaten Haushalten, sind sie es auf jeden Fall.

Avatar-Foto

Von Retropräsident

Zusammen mit Anna und Stephan Herausgeber der Website und vor allem Inhaber des CSW-Verlags, in dem die RETRO erscheint.

Ein Gedanke zu „Amiga gegen Commodore 64 – ein Vergleich“
  1. Äh, was ist denn das für ein Quatsch? C64 und Amiga sind andere Generation. C64 kannst mit Atari 800XL vergleichen, oder Amiga und Atari ST. Die Perspektive dieses Artikels verstehe ich beim besten Willen nicht!

Kommentare sind geschlossen.