Am National Museum for Computing in Milton Keynes, etwa 80km nordwestlich von London, lernen Studenten der Ousedale School am Beispiel des BBC Micro, wie man einen 8-Bit-Computer programmiert. Für den Lehrer des Programmierkurses, Doug Abrams, liegt der Vorteil der alten Maschinen unter anderem auch in ihrer Langsamkeit. Moderne Computer seien zu schnell, um die direkten Zusammenhänge zwischen Programmcode und dessen Auswirkungen zu veranschaulichen. Zu den Aufgaben der Studenten gehört es, innerhalb von drei Stunden ein einfaches 8-Bit-Spiel zu programmieren. Dazu bekommen sie im Vorwege etwa 100 Zeilen an Code, den es innerhalb des Zeitlimits zu perfektionieren gilt. Auch an noch älteren Maschinen, wie beispielsweise einem PDP-8, werden die Studenten geschult. Insgesamt eine echte Herausforderung, denn normalerweise üben die Studenten das Programmieren mit Visual Basic. Dieses zeigt z.B. schon während der Eingabe etwaige Syntaxfehler, wohingegen eine fehlerhafte Codezeile auf dem BBC Micro diesen meist einfach abstürzen lässt. Überdies stehen den jungen Programmierern nur 32 Kilobyte Speicher zur Verfügung – keine leichte Aufgabe für eine Generation, die selbst auf ihren Handys schon zigtausendmal mehr Speicher zur Verfügung hat. Weiterführende Infos und Videos zum Retro-Programmierkurs gibt es auf der Seite der BBC sowie auf der Homepage des Computermuseums.
