Die Fertigung des Open-Source-Spielehandhelds Pandora hat am vergangenen Wochenende begonnen. Vier der Projektverantwortlichen sowie ausgewählte Mitglieder aus der Community haben sich im britischen Newcastle versammelt, um die ersten 4.000 Exemplare der selbst entwickelten Konsole eigenhändig zusammenzubauen. Mit gut zwei Jahren Verspätung erscheint nun das ambitionierte Hard- und Softwareprojekt, das die fünf Projektverantwortlichen rund um den Ingolstädter Michael Mrozek gemeinsam mit einer Community von Open-Source- und Retrogaming-Enthusiasten in Eigenregie entwickelten und umsetzten.

Open Pandora

Der Weg von der fixen Idee in einem Internetforum bis zum finalen, greifbaren Produkt war steinig und gezeichnet von Herausforderungen für das Team, das die Spielekonsole in der Freizeit neben den eigentlichen Berufen entwickelte: Insbesondere bei der Bestückung der Hauptplatinen und dem Guss der eigens gestalteten Gehäuse in chinesischen Fertigungsstätten kam es immer wieder zu Verzögerungen, die den Entwicklern den Schlaf und der Community die Nerven raubte. „Als Hobby-Hardwareentwickler gingen wir das Projekt vor allem anfangs sicherlich etwas zu naiv an.?“ meint Mrozek.

Parallel zu den Hürden bei der Gerätefertigung hat die Community bereits das Linux-basierte Betriebssystem sowie die notwendigen Hardware-Treiber entwickelt, Anwendungen und Spiele portiert und neue Software-Ideen umgesetzt. Damit verfügt die Konsole direkt vom Start weg über einen umfangreichen Software-Fundus. Die Fertigung der Konsolen wird voraussichtlich ab dem 25. Mai 2010 live im Internet als Stream übertragen. Auf der offiziellen Pandora-Seite können Interessierte den Machern jederzeit über die Schultern schauen. Die Auslieferung der ersten Charge an die 4.000 Vorbesteller, die teilweise bereits vor drei Jahren für die Pandora Vorkasse leisteten, hat parallel zur Fertigung bereits begonnen. Die Vorbestellungen für die zweite Charge werden demnächst starten, unter www.open-pandora.org findet sich eine Liste der Onlineshops, die Bestellungen entgegen nehmen. Die Pandora ist in Hard- und Software dem Open-Source-Gedanken verpflichtet und richtet sich primär an Freunde klassischer Computer- und Videospiele.

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Von Retropräsident

Zusammen mit Anna und Stephan Herausgeber der Website und vor allem Inhaber des CSW-Verlags, in dem die RETRO erscheint.

2 Gedanken zu „Open Pandora: Fertigung und Auslieferung der Konsole gestartet“
  1. Moin,

    ich sollte mal was klarstellen. Als einer der ersten Besteller weiß ich ziemlich genau, dass vor 3 Jahren noch keiner Geld da reinstecken konnte, wenn er eine Pandora bestellen wollte. Vor knapp über 1,5 Jahren (Oktober 2008) war es erst möglich mit der Bestellung von einer Pandora.

    Ich hoffe ich hab geholfen.
    der murphy

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