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Computer und Medien als Wegwerfartikel

Ein kurzer Beitrag aus meinem Blog. Irgendwie empfinde ich momentan wieder eine besonders deutliche Abneigung dem 21. Jahrhundert und seinen zeitgemäßen Mentalitäten gegenüber. Dadurch kam auch folgende Aussage zustande, die ich gerne den Retro-Lesern zur Diskussion stellen möchte:

Ich war (glaube ich) privat seit 3 Wochen nicht mehr online und vermisse auch nichts. Ich verwende eigentlich nur noch den 386SX25, weil ich keinerlei Anforderungen mehr habe, die er nicht locker und ohne Probleme erfüllen kann.

Wir haben mittlerweile von der Mentalität her irgendwie einen Stand erreicht, an dem z.B. Computer nicht mehr als Inspirations- und Kreativitätsquellen (und nette kleine Wunderwerke) betrachtet werden, sondern nur noch banal mit Gebrauchs- und Wegwerfartikeln wie einer Rolle Toilettenpapier gleichgesetzt werden. Das selbe gilt zunehmend für Filme, Musik, persönliche und greifbare Medien aller Art. Nur noch Vereinheitlichung und Leistung und Bequemlichkeit. Und wenn man sich kritisch dazu äußert, dann gibt es nur stets die gleichen Standardantworten und Denkmuster: „Ist halt so, ist doch super“. Sollte man es wagen, dezent von Indoktrination zu sprechen, fühlt sich aber auch gleich wieder jeder auf den Schlips getreten. Meh.

In allen Medien nur noch die dicke Keule mit digitalem Konsum (Konsum wohlgemerkt, keine Aktivität außerhalb von festen Schablonen) und dem Streben nach solcher „Lebensqualität“ und Perfektion. Ich weiß, daß sage ich ständig, aber es fällt mir momentan wieder besonders bitter auf. Keine Ahnung, ob es an mir liegt, oder ob es momentan tatsächlich wieder besonders ausgeprägt ist.

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