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RETRO-Lounge [53]: Internet-Bashing bei der ZEIT

Ich bin überrascht bis erschrocken. Waren wir nicht schon längst weiter? Braucht man als Autor wirklich plattes Internet-Bashing, um einen Artikel „reizvoller“ zu machen oder die Kommentarschlachten anzuheizen? Wäre Substanz nicht die bessere Wahl? Hier fehlt sie leider:

„Mit dem Internet ist eine zweite, virtuelle Welt von rasant wachsender Bedeutung entstanden, in der die freie Betätigung der Individuen zu massenhafter Anarchie führt, der Rechtsstaat gilt hier nicht wirklich, er läuft nur gelegentlich Patrouille. Gleichzeitig bilden sich mit Google oder Apple übermächtige Oligopole. Deren Fähigkeit, die Menschen zu überwachen, zu bevormunden und zu manipulieren, übertrifft oft schon jetzt die entsprechenden Möglichkeiten von Staaten, jedenfalls von demokratischen. Bürgerliche Rechte wie das Urheberrecht werden mit Füßen getreten.“

„Warum verbindet niemand die FDP mit der Forderung, dass der Rechtsstaat nun endlich auch im Internet durchgesetzt werden muss?“

(aus: Geistig-politische Leere, ZEIT ONLINE, 14.2.2010)

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